Ein gängiges Großraumflugzeug enthält ca. 4000 kg Kunststoffe, von denen 50 % in Strukturanwendungen gehen. Seit den 70iger Jahren wuchs der Anteil von Kunststoffen in Flugzeugen von 4 auf fast 30 %; bis 2013 wird er voraussichtlich 50 % erreichen.
Um die Brandsicherheit in einem Flugzeug zu gewährleisten, müssen Materialien und Komponenten in den Kabinen und Frachträumen Mindestanforderungen in horizontalen, vertikalen, 45 und sechzig Grad Bunsenbrennertests genügen. Dazu kommen weitere, strengere Brandtests, das sind der „OSU-Kammertest" der Ohio State University (rate of heat release) die Kerosin-Brennertests für Sitze (cushion fire blocking) sowie für Cargo- oder Gepäckraum (flame penetration resistance). Die Prüfung der Rauchentwicklung von Kabinenmaterialien wird in der NBS-Rauchkammer durchgeführt.
Nach der Swissair Flug 111 Brandkatastrophe von 1998 mit 229 Todesfällen - durch brennendes Dämmmaterial zwischen Flugzeugrumpf und Passagierkabine ausgelöst - wurde der „Burnthrough Resistance Test" entwickelt, um das Brandverhalten von thermisch/akustischen Dämmmaterialien in der unteren Hälfte des Flugzeugrumpfs mit dem Kerosinbrenner zu prüfen. Seit September 2009 ist er vorgeschrieben.
Ein in den letzten Jahren aufgetretenes Problem für die Brandsicherheit ist die weit verbreitete Verwendung von Hochenergie Lithium-Batterien und Brennstoffzellen. Seit 2007 wurden 34 Lithium-Batteriebrände in Passagierkabinen (9), im Frachtraum (6) und in Frachträumen von Cargo-Flügen (19) gemeldet. Da 2008 weltweit bereits 3,3 Milliarden Lithium-Batterien in Flugzeugen transportiert wurden, hat die US Federal Aviation Administration FAA ein Programm aufgelegt, um die Brandgefahren und Kontrollmethoden für Hochenergie Lithium-Batterien und Brennstoffzellen für die Bereiche Bulkware in Cargo, Beförderung in Passagiergepäck, Beförderung und Gebrauch in der Kabine und in Flugzeugdesign oder -ausrüstung zu erkunden.
Für Lithium-Batterien als Fracht wurden eine Prüfanordnung entwickelt und Brandtests durchgeführt.