Jedes Jahr überraschen Meldungen in der Advents- und Weihnachtszeit über Brände, deren Ausgangspunkt der Weihnachtsbaum oder der Adventskranz war. Warum ist das so?
Rund 400 000 Nadeln hat die "Standardausführung" eines Weihnachtsbaumes, eine Fichte von 2,20 Meter Höhe. Die stark harzhaltigen Nadeln, nicht die Zweige und der Stamm, stellen die gefährliche Brandlast des Baumes dar.
Geschlagen werden Weihnachtsbäume Ende November. Über 2-3 Wochen lang erhalten die Nadeln dann keine Feuchtigkeit mehr, dörren aus und werden zunehmend leichtentzündlicher. Kommt eine Kerzenflamme an die Nadeln, beginnt das Harz sich zu verflüssigen und zu verdampfen. Der Harzdampf verbrennt schlagartig und löst eine Kettenreaktion aus. Flammen springen dann von Nadel zu Nadel. Lametta wird abgefackelt. Kugeln fallen herunter. Innerhalb weniger Sekunden steht der ganze Baum in Flammen und setzt Geschenkkartons und -papier, Vorhänge und andere brennbare Materialien in Brand. Das ganze Zimmer kann in wenigen Minuten durch Flammenüberschlag in Brand stehen.
Aus amerikanischen Statistiken der Jahre 2000-2004 weiß man, dass in den USA jährlich ca. 300 Wohnungsbrände durch einen Weihnachtsbaum als erste Zündquelle ausgelöst werden. Dabei starben 14 Menschen, es gab 21 Verletzte und 16,8 Millionen US$ Gesamtschaden.
Wie kann man sich gegen solche Brände schützen? Hier einige Tipps von Feuerwehr und Sachversicherern: