Flugunfälle werden häufig durch Brandeinwirkung hervorgerufen und fordern viele Tote. Eine der bekanntesten Brandkatastrophen war der Swissair Flug 111. Die Maschine stürzte am 2. September 1998 bei Peggy's Cove, Nova Scotia, in Kanada ab und riss 215 Passagiere und 14 Crew Mitglieder in den Tod. Nach dem Absturz durchgeführte Untersuchungen zeigten, dass das Feuer sich zwischen dem Flugzeugrumpf und der Passagierkabine entwickelt hatte, wobei die Isolierung in das Brandgeschehen mit einbezogen wurde.
Um solche Brandkatastrophen zukünftig zu vermeiden, wurde von der amerikanischen Federal Aviation Administration FAA eine neue Prüfmethode, der "Burnthrough Resistance Test" zur Bestimmung des Brandverhaltens von Isoliermaterialien im unteren Teil des Flugzeugrumpfes entwickelt. Der Burnthrough Resistance Test wurde in den USA FAR Vorschriften unter Appendix F zu FAR 25 veröffentlicht: "Für Flugzeuge mit einer Passagierkapazität von 20 oder mehr, die nach dem 3. September 2007 gebaut sind, müssen thermisch/akustische Isoliermaterialien, die in der unteren Hälfte des Flugzeugrumpfes installiert wurden, die Durchbrandwiderstandsanforderungen gemäß § 25.856 erfüllen".
Die Zündquelle ist der bereits zur Prüfung von Flugzeugsitzen verwendete Kerosinbrenner. Die Wärmebeaufschlagung des Brenners auf den Probekörper beträgt 125 kW/m². Die Flammen dürfen 4 Minuten lang nicht durchschlagen. Die auf der Rückseite des Probekörpers freigesetzte Wärmestrahlung darf im Abstand von 30 cm den Wert 22.7 kW/m² nicht überschreiten.
Nur Materialien mit sehr hohem Brandsicherheitsniveau bestehen den Burnthrough Resistance Test. Sie werden helfen, solche Brandkatastrophen in Zukunft zu vermeiden.