"Polyurethanes Technical Conference" – Lösungen mit mehr Nachhaltigkeit für die Polyurethanindustrie

Vom 1 - 3 Oktober 2018 lud das „Center for the Polyurethanes Idustry“ (CPI) bereits zum 61 Mal zur jährliche Veranstaltung "Polyurethanes Technical Conference" in Atlanta, U. S., ein. Es ist die älteste und etablierteste Polyurethankonferenz in Nord Amerika, die eine einmalige Konvergenz aus industriellem Know-how, professionellem Networking und Einblick in Regulatorien bietet. Neben technischen- und Postervorträgen fanden sich  auch  Aussteller aus Industrie und Wissenschaft zusammen, um Produzenten, Nutzern und Anwendern aus dem Polyurethansektor die neusten Informationen über Entwicklungen, Trends und Bedürfnisse vorzustellen.

2018 stand die Konferenz unter dem Fokus der Nachhaltigkeit und Arbeitssicherheit. Insbesondere biobasierte Rohstoffe rücken hierbei in den Mittelpunkt, um mit unseren begrenzen Ressourcen verantwortungsvoller als bisher umzugehen. Es lassen sich beispielsweise Polyole – ein wichtiger Rohstoff für Polyurethane - aus Sojabohnenöl, Lignin oder sogar Abfällen in Form von Kaffeesatz herstellen. Troy Polymers, Inc. und die Ford Motor Company stellten zu dieser Form des Recyclings von Kaffeesatz ein Poster vor. Kernaussage war, dass von den 6,26 Millionen Tonnen Kaffeesatz etwa 50% als industrieller, verfügbarer Abfall anfallen, mit denen auch polyole für Polyurethane hergestellt werden können. Hier ist ein großes Potential für die Nachhaltigkeit zu sehen.

Neben dem Aspekt der Umweltbewusstheit, durfte die Thematik der Sicherheit nicht vernachlässigt werden,. Die Firma Huntsman informierte beispielsweise an ihrem Stand über die Arbeitssicherheit im Umgang mit den zum Teil gefährlichen Ausgangsstoffen für Polyurethane. Die Sicherheit des Verbrauchers ist jedoch ebenso wichtig, wie die derjenigen, die das Polyurethan herstellen oder verarbeiten. Die Gesetzgebung für das Thema Emissionen (flüchtige organische Verbindungen = VOC und Fogging = Substanzen, die sich auf kühlen Oberflächen niederschlagen) wird immer strenger, die Auswirkungen sind besonders in der Autoindustrie zu beobachten. Die Materialen dürfen nicht zu großen Emissionen führen, die mitunter die menschliche Gesundheit gefährden könnten. Das Thema Flammschutz ist an dieser Stelle von besonderem Interesse. Clariant stellte unter anderem Lösungen vor, die im Vergleich zu einigen derzeit verwandten Flammschutzmitteln nicht zu Emissionen beitragen und somit keine erhöhte Gefahr für die Umwelt, den Menschen oder die Sicherheit darstellen. Auch Lanxess und FRX Polymers stellten ihre Neuentwicklungen vor. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Veranstaltung einen guten Überblick über aktuelle und neue, nachhaltigere Lösungsansätze für Polyurethane aufgezeigt hat.

zurück