US EPA - Aktuelle Risikobetrachtung und Konsultation für chlorierten Alkylphosphatester, Triphenylphosphat und Tetrabrom-bisphenol-A

Chemikalien, und damit verbunden auch Flammschutzmittel, werden immer stärker auf ihre möglichen Auswirkungen für Mensch und Umwelt hin betrachtet.

In Nordamerika ist die Environmental Protection Agency (EPA) die unabhängige Vollzugsbehörde der US-Bundesregierung für den Umweltschutz. Das Gesetz zur Kontrolle toxischer Substanzen (Toxic Substances Control Act, TSCA), das 1976 vom Kongress der Vereinigten Staaten verabschiedet wurde, gibt der EPA die Befugnis, Informationen über Chemikalien zu sammeln und Tests von den Herstellern zu verlangen. Dieses bezieht sich auf die Herstellung, Kennzeichnung und Verwendung von Handelsprodukten. TSCA gibt der EPA die Möglichkeit, die Produktion und Verwendung von Chemikalien zu regulieren.

Im Dezember 2019 priorisierte die EPA 20 Substanzen, die einer Risikobewertung gemäß TSCA unterzogen werden sollten. Unter diesen Substanzen befinden sich, neben Verbindungen, die nicht als Flammschutzmittel eingesetzt werden, wie einigen Weichmachern (Phthalaten) unter anderem die Flammschutzmittel

  • Tris(2-chloroethyl)phosphat (TCEP), eine Substanz, die in Europe schon eingeschränkt ist als Stoff mit hoher Bedenklichkeit unter REACH
  • 4,4′-(1-Methylethyliden)bis[2, 6-dibromophenol] TBBPA, ein Flammschutzmittel das als reaktive Verbindung in sehr großen Mengen für epoxy-basierte elektronische Leiterplatten eingesetzt wird. Allerdings findet es auch Verwendung als additives Flammschutzmittel, und genau dieser Einsatzbereich ist jüngst für Beschränkungen unter RoHS vorgeschlagen worden
  • Triphenylphosphat (TPP), ein gängiges Flammschutzmittel für styrolbasierte Thermoplasten

Die Entwürfe der Dokumente sind hier verfügbar. Die öffentliche Konsultation zum Entwurf ist eröffnet und Kommentare können bis zum 26 Mai 2020 eingereicht werden.

Abbildung: Schutterstock

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