Wie bereits in den vorangegangenen Monaten finden weiterhin Tagungen und informierende Veranstaltungen aufgrund der Coronakrise hauptsächlich online statt, um das Ansteckungspotential so gering wie möglich zu halten. Die „European Fire Safety Week“, die vom 17ten bis zum 19ten November stattfand, ist ein erfolgreiches Beispiel für ein solches Online-Event. Dieses Event zum Thema Brandsicherheit bestand aus fünf Einzelwebinaren und wurde von der European Fire Safety Alliance (EuroFSA) organisiert.
Insgesamt trugen mehr als 32 Redner vor und konnten so erfolgreich ihr Wissen, Empfehlungen und Bedenken mit den mehr als 650 registrierten Teilnehmern teilen. Neben Webinaren zum Themenbereich der demografischen Entwicklung, und der damit dem Thema Brandgefahr verstärkt ausgesetzten Zielgruppe der älteren Menschen, wurde ebenfalls ein Webinar zur Prävention von Bränden und dem richtigen Verhalten im Brandfall abgehalten.
Ein von pinfa mitorganisiertes Webinar fokussierte sich auf das Thema des Übergangs im Automobilsektor von Verbrennungsmotoren hin zu Elektrischen oder Hybridantrieben. Da erwartet wird, dass im Jahr 2030 bereits ein Drittel des globalen Automarktes elektrifiziert ist, ist dieses Thema für uns alle von großem Interesse. Neben neuen Möglichkeiten und einer steigenden Nachhaltigkeit führt diese Entwicklung jedoch auch zu neuen Herausforderungen beim Brandschutz durch den verstärkten Einsatz von Kunststoffen (Thema Gewichtsersparnis). Die Verwendung der immer besser werdenden Batterien, mit immer höheren Energiedichten, führt potentiell im Unfall zu einer Brandgefahr und großen Herausforderungen beim Löschen des Feuers.
Nach einer kurzen Begrüßung von Adrian Beard, Chair of pinfa, und Elie van Strien, Chair European Fire Safety Alliance, führte Paul Otxoterena, RiSE, in seinem Vortrag auf, welche neue Gefahren bei Unfällen von Elektrofahrzeugen ausgehen.
Vincent Mans, pinfa, zeigte in seinem Vortrag die Gefahr von geparkten Elektrofahrzeugen in Garagen auf. Sobald viele Fahrzeuge dicht beieinander geparkt sind, was vor allem bei großen Ladestationen der Fall sein kann, geht damit ein erhöhtes Brandrisiko einher. Denn ein beginnendes Feuer kann schnell auf weitere Fahrzeuge übergehen. Zusätzlich stellen die mitunter sehr toxischen Gase, die im Brandfall freigesetzt werden können, eine weitere Gefahr da.
David Qi, Radici Group High Performance Polymers Materials, zeigte aktuelle technische Lösungen für Sicherheit und Performance auf und Laurent Tribut, Schneider Electric, gab eine gute Übersicht über aktuelle relevante Flammschutzstandards, aktuelle Ladesysteme und Steckverbindungen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Veranstaltung sehr erfolgreich die unterschiedlichen Akteure und Aspekte des Brandschutzes für die neue Elektro-Mobilität zusammengebracht hat.