Brandbekämpfung bei Minusgraden

Der historische Einbruch kalter arktischer Luft über die USA Anfang Januar 2014 brachte Temperaturen von bis zu -40°C mit sich. Diese Temperaturen verhindern jedoch nicht die Entstehung von Bränden. So benötigten in Ann Arbor, Michigan, mit einer Eisschicht bedeckte Feuerwehrleute mehrere Stunden bei Temperaturen um die -25°C, um einen Brand in einem Pizza-Laden zu löschen.

Nächtliche Tiefs mit extrem niedrigen Temperaturen werfen zahlreiche Probleme für Feuerwehren auf. Sie müssen sich nicht nur mit vereisten Ausrüstungen herumschlagen, sondern auch generell mit zahlreichen Gefahren bei der Brandbekämpfung rechnen. Die Löscharbeiten können durch eisige Winde von bis zu 50°C unter Null stark behindert werden. Die Kleidung vereist dann sehr schnell und schwere Erfrierungen können die Folge sein. Daher ist die entsprechende Schutzkleidung unerlässlich, um Brände bei großer Kälte zu bekämpfen. Eine unterkühlte Löschkraft ermüdet schnell und kommt bei eisigen Temperaturen schnell an ihre Grenzen.

Während der Brandbekämpfung sind die Hydranten häufig festgefroren und das Löschwasser muss mit Tanklastzügen herangeschafft werden. Häufig verwandelt sich das Löschwasser in Eiskristalle, bevor es den Brandherd erreicht. Besonders zu beachten sind Eis- und Schneelasten auf Dächern, die zum Gebäudeeinsturz führen und die Rettungsarbeiten entscheidend behindern können.    

Das Löschwasser gerade nicht eingesetzter Strahlrohre muss in Bewegung bleiben, damit diese nicht zufrieren. Häufig werden die Strahlrohre zur Enteisung auch neben die heißen Auspuffe von Löschfahrzeugen gelegt.  

Bei der Brandbekämpfung entsteht durch das Löschwasser Glatteis, das zu Stürzen und Verletzungen führen kann. Daher ist die Vorbereitung des Löschangriffs ein wesentlicher Faktor für die Sicherheit der Feuerwehrkräfte. So müssen Angriffswege von Schnee, Eis und Schlamm befreit und Sand gestreut werden, um Unfällen vorzubeugen.

Mehr zu Feuer und Eis: http://www.firefightingincanada.com

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